„Uns ist der Tag der Arbeit sehr wichtig und deshalb lädt die Emmericher SPD schon traditionell am 1. Mai zum politischen Frühschoppen an die Rheinpromenade ein“, begrüßte die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Emmerichs, Meike Schnake-Rupp, die anwesenden Gäste im voll besetzten „Himmer´s Bistro 852“. Besonders freute sie sich über den anwesenden SPD-Bürgermeister der Stadt Emmerich, Peter Hinze, über den stellvertretenden Kreisvorsitzenden der SPD, den Reeser Bodo Wißen sowie die vielen SPD-Mitglieder aus Emmerich und den benachbarten Ortsvereinen.
Prof. Dr. Hasan Alkas ist gerne und oft in Emmerich, hat er doch als Dekan die Hochschule Rhein-Waal vor einigen Jahre mitgegründet und zwar auf dem ehemaligen Kasernengelände in Emmerich. „Ich bin mit vier Jahren nach Deutschland gekommen und lebe seitdem hier. Über Siegen, Bonn und Brüssel bin ich an den Niederrhein nach Emmerich und Kleve gezogen und fühle mich mit meiner Familie hier zuhause. Europa trage ich im Herzen“, erklärte Hasan Alkas.
„Arbeit ist sinnstiftend, macht glücklich und ist daher wichtig. Jede Form von Arbeit muss wertgeschätzt und vor allem anständig bezahlt werden, so dass man davon auch leben kann. Deshalb lehne ich ein bedingungsloses Grundeinkommen ab“, erklärt der SPD-Europakandidat gleich am Anfang seiner engagierten Rede zum Tag der Arbeit.
„Der 1. Mai wurde erkämpft und ist Teil der Geschichte der Arbeiterbewegung und der SPD. Darauf können wir stolz sein. Und auch heute noch, kann die SPD die Themen Wirtschaft und Arbeit am besten zusammenbringen. Als SPD haben wir als Arbeiterpartei ein Alleinstellungsmerkmal. Wir müssen als SPD Politik für unsere Wählerinnen und Wähler machen. Dann gewinnen wir auch Wahlen“, so der Klever Sozialdemokrat.
„Deutschland und Europa stehen im internationalen Wettbewerb. Deshalb müssen wir unsere Kinder mehr und besser ausbilden als noch vor 50 Jahren. Alle zehn Jahre verdoppelt China seine Wirtschaftsleistung, wenn es im Schnitt mit 7% wächst; Europa bei einem Wachstum beispielsweise von 1% dagegen im Schnitt nur alle 70 Jahre. Die Weltwirtschaft verschiebt sich Richtung Asien und Afrika. Die alten europäischen Wirtschaftsstaaten verlieren an Bedeutung. Europa kann in Zukunft nur gemeinsam und zusammen weiterhin eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft spielen. Deutschland und die Niederlande sind für viele globale Herausforderungen viel zu klein. Die EU hat nur 7% der Weltbevölkerung aber 23% der Weltwirtschaftsleistung. Das gilt es zu verteidigen. Für wirtschaftliches Wachstum brauchen Unternehmen Gesetze und Standards, die für alle gelten und sozialen Frieden im Land. Ohne Wachstum fehlt es an allem, auch am Geld für Klimaschutz. Weltweit steigen die Schadstoffausstöße, in Deutschland und Europa sinken sie. Wir sind da schon ganz gut, können aber noch besser werden. Wir müssen die europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu einer Friedens- und Sozialunion weiter entwickeln. Nur so bleiben wir stark. Deshalb muss Europa Mindeststandards setzen, z.B. bei den Steuern und beim Mindestlohn. Außerdem braucht Europa eine eigene Entwicklungshilfepolitik. Das nützt allen und stark die europäische Idee“, erklärt der Wirtschaftsprofessor mit SPD-Parteibuch.
„Natürlich muss auch die Situation der Wanderarbeiter in Europa verbessert werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort war die SPD-Forderung und die Grundlage der Arbeitnehmerentsenderichtlinie. Da wo es Probleme gibt, muss sich Europa auch diesen Problemen annehmen. Einfache Lösungen gibt es heute nicht mehr“, sagte der SPD-Europakandidat in Bezug auf die Situation der europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Kreis Klever Grenzregion zu den Niederlanden.